Den Frühling Revue passieren lassen
- Matthias Messmer
- 13. Mai
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 15. Mai

Mit dem Beginn der Mohnblüte – Zeichen für den Beginn des Frühsommers – habe ich mein kleines Fotoprojekt abgeschlossen. Früher war ich (und vielleicht später auch wieder) professionell fotografisch unterwegs: für eigene Buchprojekte, aber auch im Auftrag von Kulturinstitutionen wie dem Museum für Kulturen in Basel oder dem Museum für Gestaltung in Zürich, dann auch für Medien, wie z.B. The Economist mit einer Fotoreportage über mein geliebtes Burma/Myanmar oder in der Japan Times über die Mongolei.
Dieses Fotoprojekt hat auf den ersten Blick nichts mit meiner gegenwärtigen Arbeit zu tun. Es ist einfach nur eine Dokumentation der vergangenen Frühlingswochen, wie ich sie mit Frohmut und Dankbarkeit auf zahlreichen Spaziergängen in Wäldern und auf Wiesen habe erleben dürfen. Mehr nicht, aber auch nicht weniger. Der Frühling markiert bekanntlich den Übergang von der Kälte des Winters in die Hitze des Sommers. Und doch liegt in einer unspektakulären Betrachtung der Welt das Subtile verborgen.
Der Zyklus der Jahreszeiten hat mich schon immer fasziniert. In China, wo ich viele Jahre gelebt habe, konnte ich diese Übergänge weniger als bei uns in Europa sinnlich wahrnehmen, vielleicht weil ich in der Metropole Shanghai gelebt habe.
Übergänge sind – wie das Wort heisst – «Über-Gänge»: Man «passiert» ein Gebiet, einen Bereich, eine Schnittstelle. Etwas Altes wird abgeschlossen und etwas Neues kann beginnen. Nicht nur in der Natur, sondern auch im Alltag. Eine Transformation entsteht. Wir verwandeln uns und damit auch die Umwelt um uns herum.
All das und mehr verbirgt sich hinter diesen Bildern aus der Natur. Meine Absicht war es, Dinge neu zu sehen, wiederzuentdecken: Farben und Formen und die Gesetzmässigkeiten des Lebens an sich. --- Über solche und andere Fragen kann man in gebührender Weise nachdenken, wenn man die Bilder einfach nur beschaut. Wer mag, kann dabei das Naturerwachen auch mit Literatur (Goethes Osterspaziergang), Malerei (Monets Felder im Frühling) oder Musik (Vivaldis Jahreszeiten) in Verbindung bringen.
Gerne möchte ich mein kleines Bilderprojekt mit meinen Klientinnen und Klienten, aber auch mit anderen Naturliebhaber*Innen teilen. Wer mag, dem sende ich die Bilder gerne per E-Mail auf einer PDF zu.
Ich wünsche euch viel Freude beim Staunen und viele gute Einsichten!
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