Immer wieder stelle ich in meiner Arbeit mit Klientinnen und Klienten fest, welchen Wert das Erinnern für unser Leben hat. Schon der amerikanische Theaterstückeschreiber Tennessee Williams meinte, dass im Grunde genommen das ganze Leben nichts als Erinnerung ist – «bis auf den letzten Augenblick».
Zentral für unsere seelische Gesundheit ist aber hauptsächlich die Entdeckung des Potentials, das in unseren Erinnerungen steckt. Damit, wie der deutsche Schriftsteller Kurt Tucholsky einmal sagte, «Funken sprühen» können und die Vergangenheit nicht zum Ballast wird. Das soll nicht nur für ältere, sondern auch für jüngere Menschen gelten.
Kürzlich führte ich ein umfangreiches Gespräch mit dem emeritierten Professor für Soziologie an der Uni Konstanz, Erhard Roy Wiehn. Wiehn selbst hat Erinnerungsarbeit zu seinem Beruf gemacht. Ich bin ihm dankbar, dass er mit mir seine Gedanken über seine Biografie und seine Einstellung zum Leben auf sehr persönliche Weise geteilt hat.
Ein Teil dieses Interviews erschien vor kurzem in der Jüdischen Allgemeinen in Berlin. Siehe dazu: https://www.juedische-allgemeine.de/unsere-woche/buecher-des-erinnerns/
Aus Erinnerungen Mut und Vertrauen schöpfen – das ist es, was wir dringend benötigen und worin ich unter anderem auch meine Arbeit als Coach und Lebensberater sehe.
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